23 Apr Die Stadt der Filme

Hey Ihr, ich nerve euch jetzt jeden Freitag mit einem neuen Eintrag im GRAFF.FF Blog – das haben wir euch ja versprochen.

Ich hatte letztes Wochenende Geburtstag! Und was wünscht sich ein Filmfan zum Geburtstag? Einen Walk durch die Stadt der Filme – durch Berlin! Mein Vater hatte an dem Wochenende einen Job dort, und da haben wir ihn besucht.

Niedstraße 13

Die erste Filmlocation war die Niedstraße 13 – das echte Haus aus der Serie „Türkisch für Anfänger“!! War wohl ein Privathaus – und eigentlich wollten wir nicht einbrechen. Wirklich nicht. Okay, wir haben das Gartentor geknackt, aber das war‘s! Wir sind allerhöchstens nur bis auf den Treppenabsatz vor der Haustür gegangen. Upsi. Aber weil eben genau da Elyas M‘Barek und Josefine Preuß eine ihrer legendären Sticheleien gefilmt haben, mussten wir da auch stehen!

 

 

Tempelhof

Nächster Halt war der Geisterflughafen Tempelhof! Wir sind mit Inline-Skates die riesigen Flugbahnen entlanggefahren – und das bei dem epischsten Licht, was der April uns bieten konnte. Ich hoffe für euch, dass ihr die „Hunger Games“ Filme geschaut, oder mindestens die Bücher gelesen habt. Denn diese dystopische Weltuntergangsstimmung mit überwachsenen Gleisen und abblätternder Farbe auf den Startbahnen hat authentischeres Filmpotential als alle Filmsets und Greenscreens zusammen! Einmal vor dem Flughafengebäude posieren, das 2015 ein Hunger-Games-Rebellionslager gespielt hat, und weiter geht‘s.

Messedamm

Die Messedamm-Unterführung diente für „Hunger Games“ als Drehort. Auf der Fahrt dorthin erzähle ich meiner Familie, dass diese Filmlocation schon ganze sechs mal für Hollywood Blockbuster (u.a. Bourne Identity, Captain America, Atomic Blonde) genutzt wurde.
Hingekommen sind wir für Hunger Games, und ich habe es sofort erkannt. Die vielen Graffity-Zeichnungen müssen vorher alle einzeln entfernt, und diese fancy Deckenlampen mit CGI hinterher vervielfacht worden sein. Auch die Anzeigetafeln wurden eingegraut und ästhetisch neutralisiert, wie der geübte Filmwissenschaftler gekonnt formulieren würde.

 

 

 

 

 

Am Ende hab ich gedacht, wie viel für einen Film geputzt und neu angemalt und schicker hingestellt werden muss, versteht und schätzt maximal einer von hundert Zuschauern.
Und die Location, die ausgesucht wird, bekommt auch nur halb soviel Aufmerksamkeit, wie sie es im Zusammenhang mit Story und Stimmung verdient hätte.

Irgendwie kommt alles zu kurz. Kann nicht mal jemand eine zehnstündige Buchverfilmung machen? Uns Nerds zuliebe?

 

Umfrage

… und von unserer Ex-Praktikantin Kristin hier noch eine kleine Umfrage für euch:

https://forms.gle/oNASgiACoWU19GiBA