05 Jun Zoo-Stadt statt Zoo

Trotz Covid-19 findet nächste Woche (endlich) wieder ein Dreh statt. Dieses Mal sind allerdings keine Menschen die Hauptdarsteller, viel mehr geht es um zwei Hunde, die Großes leisten. Ein guter Anlass also über Erfahrungen mit dem Zoo zu reden und Koljas Lieblingsfilme mit „Zoomania“ fortzusetzen.

City Zoo

Als ich noch jünger war, sind wir manchmal in den Zoo gegangen. Das war die einzige Möglichkeit meine Lieblingstiere, Flusspferde, aus der Nähe zu sehen. Sie faszinieren mich schon, seit ich mein erstes Kuscheltier, Hippo, als Baby im Arm hielt.

Nur kann ich nicht einschätzen, wie sich die Tiere hinter Plexiglas-Scheiben und Gittern fühlen, weswegen ich dem Konzept „Zoo“, auch erst seit ich den Film kenne, Skepsis entgegen bringe. Es ist zu eng.

Zootopia, Zoomania, oder was..?

Ganz anders als die Stadt „Zoomania“ aus dem gleichnamigen Film. Dort hat jede Säugetier-Art ihre eigenen Eisdielen, Parkplätze und Einkaufsläden. Es gibt verschiedene Abschnitte mit unterschiedlichen Klimazonen oder sogar in unterschiedlichen Größen. Wie der eigentliche, englische Name „Zootopia“ aussagt, gibt es viele Züge einer Utopie. Es gibt zwar noch Diskriminierung, Füchse dürfen zum Beispiel kein Elefanteneis bestellen, aber viele Tiere sind schon gleichberechtigt.

Die Handlung

Für Gleichberechtigung kämpft auch die Protagonistin Judy Hopps. Sie möchte neben den starken und schweren Tieren der erste Hase bei der Polizei sein. Zunächst ist sie enttäuscht, weil sie nur Strafzettel ausstellen darf. Erst als einige Raubtiere in urzeitliche Muster zurückfallen, plötzlich aggressiv werden und verschwinden, gibt es für Judy einen möglichen Fall. Diesen darf sie aber zunächst nicht annehmen und wird sogar fast gefeuert, als sie es doch tut. Erst die Vize-Bürgermeisterin, ein Schaf, hat genug Macht, um ihr den Fall zu verschaffen.

Gefühle

Besonderes schön ist, dass die Welt natürlich wirkt, obwohl jede Person ein Tier ist. Am besten finde ich aber die Charaktere und vor allem deren Entwicklung. Ich liebe den Film wegen der Freundschaft und Liebe zwischen dem Hasen und dem Fuchs, die sich sehr langsam aufbauen. Die Szenen werden sogar durch die deutsche Synchronisation noch emotionaler, weil die Stimmen sehr gut gecastet sind. Wer Breaking Bad gesehen hat, kann sich auf jeden Fall überraschen lassen.

Zum Schluss ist auch die Botschaft wegen der eskalierten Lage in Amerika zeitgemäß, stark und wichtig. Es gibt zwar viele Arten und Rassen in der Tierwelt, alle haben sich in Zoomania aber darauf geeinigt, gemeinsam zu leben. Wenn also behauptet wird, Raubtiere könnten wegen angeborener Aggressivität nicht mehr an der Gesellschaft teilnehmen, wird klar, worum es eigentlich geht: Rassismus, und die Bekämpfung dieses Problems.

Filme der Woche

Die Filme der Woche zeigen diesmal wieder Tiere und ihre menschlichen Begleiter. In Achtung Bissig spielt ein Hund die tragende Rolle. Der tierische Protagonist von Auf den Hund gekommen ist, in diesem Fall, ein hungriger Hund. The Good, the Best and the Beast ist dagegen eine Hommage an einen Klassiker. Bei noch ein bisschen Geduld sind sogar Tiere zu sehen, die es in Zoomania nicht gibt: Fische.