22 Mai Eine zauberhafte Reise

Bei GRAFF.FF gibt es die verschiedensten Altersgruppen. Von jugendlichen Praktikanten über Studierende zu Menschen in der Blüte ihres Lebens und Menschen, die schon viel gesehen haben. Natürlich fehlen aber die Jüngeren, die Kinder. Trotzdem produzieren wir, gerade in Gedanken an unsere Kindheit, auch Filme, die Kinder gucken können oder sogar sollen. Da Kinderfilme unter anderem sehr prägend sind, hier noch eine besondere Empfehlung, die nicht nur mein Schaffen beeinflusst hat: Chihiros Reise ins Zauberland (Spirited Away) vom Studio Ghibli.

Der Zauber

Das letzte Meisterwerk von Hayao Miyazaki handelt von dem kleinen Mädchen Chihiro, die mit ihren Eltern an einen neuen Ort zieht und alles bisher bekannte hinter sich lässt. In der noch fremden Umgebung verfährt sich Chihiros Vater, sodass sie bei dem Eingang eines verlassenen Badehauses ankommen.

Nach dieser Vorgeschichte entwickelt sich eine gefühlvolle Reise durch eine unbekannte Welt. Die liebevoll geschriebenen Charaktere verstärken das Gefühl, das auch mit den wunderschönen Melodien von Joe Hisaishi für eine unfassbare Stimmung sorgt. All das harmoniert mit den detailreichen Zeichnungen und der Handlung, die das Erwachsenwerden und das Zurechtfinden in einer fremden Welt beschreibt.

Nichts für kleine Kinder

Obwohl der Film ab null Jahren freigegeben ist empfiehlt es sich, den Film erst ab sechs Jahren zu gucken. Da viel japanische Mythologie gezeigt wird hat der Film eine fremd wirkende Bildsprache. Gezeigtes Blut oder das bekannte Ohngesicht, ein maskiertes Gespenst mit großem Maul, können sogar gruselig sein. Dafür werden Kinder von 6-12 Jahren bestimmt verzaubert und auch als erwachsener Mensch lohnt sich das Angucken!

Ungeplante Reise

Eigentlich sollte „Prinzessin Mononoke“ von 1997 der letzte Film von Miyazaki sein. Als er jedoch Freunde empfing und ihre Tochter sah, entschied er sich dazu, einen Film für junge Kinder zu machen. Er war fasziniert von dem kleinen Mädchen und merkte, dass ihr eine Figur fehlte, mit der sie sich identifizieren konnte. Chihiro ist, wie sie, auf dem Weg, erwachsen zu werden und selbstständig Probleme zu bewältigen. Das ist angsteinflößend und wirkt erschlagend, sie hat jedoch Hilfe und kann so einen Weg finden.

Ohne Drehbuch begann die Arbeit am Storyboard, sodass Eindrücke während des Zeichnens direkt in die Arbeit einflossen. Dadurch entsteht die Harmonie der einzelnen Bestandteile, weil sie schon während der Planung abgestimmt wurden. Alle Auszeichnungen, wie den Oskar für den besten Animationsfilm 2003, hat Chihiros Reise ins Zauberland deshalb meiner Meinung nach mehr als verdient.

Seit neustem gibt es den Film auch auf Youtube, da ich die Meinung des Autors und Regisseurs dazu allerdings nicht kenne, kann ich nur empfehlen, den Film zu kaufen.

Filme der Woche

Zu den kommenden Feiertagen empfiehlt es sich, es den erhabenen Geistern aus „Chihiro“ gleich zu tun und die Seele baumeln zu lassen. Vielleicht mit ein bisschen Wellness und einem dieser Filme:

Passend zu den Feiertagen: Hoffnung auf Pfingsten. Sehr gut für Kinder geeignet: Das Gelbe vom Ei. Andere fremde Welten: Schmetterlinge und Summ Summ Summ.