20 Mrz Ausleuchtung – das richtige Licht

Ausleuchtung ist eins der wichtigsten Dinge, die beim Film gemacht werden müssen. Ohne vernünftiges Licht können die Bilder nicht überzeugen. Die neuen Kameras kommen zwar immer besser mit dem vorhandenen Licht aus. Wenn das aber noch nicht gut ist, muss nachgebessert werden.

Tag oder Nacht

Bei einem Außendreh tagsüber leuchten wir häufig gar nicht aus, vor allem wenn die Sonne scheint. Gegen die Sonne kommen wir mit zusätzlichem Licht kaum an. Hier ist also die Perspektive entscheidend. Filmen wir gegen die Sonne, reicht ein Reflektor, um die Darsteller aufzuhellen. Fehlt die Sonne, müssen wir tatsächlich gelegentlich mit einem sonnigen Scheinwerfer auf die Darsteller nachhelfen. Bei einem Nachtdreh geht es dann aber gar nicht ohne Licht.

Innen oder Außen

Innen sieht die Sache anders aus. Hier kommen wir auch tagsüber nicht ohne Licht aus. Vor allem nicht, wenn wir gegen das Fenster filmen und das Fenster echt ist und dahinter tatsächlich die echte Sonne scheint. Dann ist das Fenster vollkommen überstrahlt und der Innenraum ansonsten total dunkel. Dieser riesige Kontrastumfang, der unser Auge schlimmstenfalls leicht blinzeln lässt, ist für die Kamera nicht zu überwinden.

Licht-Planung

Es gibt also viel zu beachten bei der Ausleuchtung. Ohne Vorbesichtigung kann man da kaum richtig planen. Und die richtige Licht-Planung ist wichtig, wenn der Film gut ausgeleuchtet werden soll. Im Augenblick verhindert das Corona-Virus, dass wir tatsächlich drehen, so können wir einfach mal noch besser planen. Schließlich haben wir jetzt die Zeit. Und das Objekt, unsere eigene Fassade.

Hier hatten wir vor einem halben Jahr noch ein Gerüst stehen. Da konnten wir wunderbar an der Fassade arbeiten. Also haben wir unsere Teststreifen genommen und vor die Teile gehalten, die wir ein bisschen heller haben wollten. Aber leider konnten wir nicht wirklich etwas sehen. Vor dem Gerüst war ein grünes Netz, davor eine Art Treppenhaus, das mittlerweile für Gerüste Vorschrift ist. Wenn wir also irgendwie daran vorbei schauen konnten, dann war aber meist noch eine Gerüstplanke im weg, die den Blick verstellte. Und wirklich zugänglich waren die entscheidenden Stellen auch nicht, weil ausgerechnet da das Gerüst einen Knick machte oder sonstwie ungünstig verlief.

Umplanung

Trotzdem stellten wir schnell fest, dass so, wie wir das Licht eigentlich setzen wollten, nicht die richtige Wirkung eintritt. Wir mussten also umplanen und ausrechnen, was wir alles brauchen. Viola, unsere Lichtfrau, hat das bis ins Detail geschafft. Zu Karneval hatten wir alles bestellt und es ist auch alles angekommen. Aber Karneval war es entweder viel zu windig, zu regnerisch oder zu kalt. Also haben wir lieber Karneval gefeiert als Karneval gearbeitet.

Virenfreier Arbeitsplatz

Wir mussten also auf eine günstige Gelegenheit warten, sobald der Winter vorbei war. Diese Woche war es dann soweit. Zum erstenmal gab es eine Wettervorhersage mit mehreren sonnigen Tagen hintereinander. Also konnten wir für Montag den Steiger bestellen. Und so konnte Viola mit dem kleine roten Minikran an unserer Fassade das gesamte Licht befestigen. Wie sieh dabei aussah zeigen wir schon mal in unserem Instagram-Film. Nächste Woche lösen wir dann auf, wie das Licht an unserer Fassade aussieht.

Filme der Woche

In unseren Filmen der Woche gibt es diesmal ein paar schöne Lichtbeispiele. In unserem Film über den Naturpark Bergisches Land mussten wir bei den Außenaufnahmen größtenteils auf das richtige Licht warten oder besonders früh unterwegs sein. Unsere Feier, bei der die Männer noch fehlen, stellt nicht eine Frau in den Mittelpunkt sondern viele. Also mussten auch viele ausgeleuchtet werden. Ob sie dann tatsächlich kamen oder irgendwie aufgehalten wurden wie hier in einem Keller, wissen wir nicht. Auf jeden Fall signalisiert das Licht, dass es mittlerweile Tag ist. Abends, feierlich und irgendwie gemütlich angenehm musste das Licht für unsere bayrische-italienische Freundschafts-Feier sein.