24 Jan Galaktisch gut – GRAFF.FF Serien Junkies 2

Während nicht wenige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei GRAFF.FF in ihrer Freizeit einen Stalker beim Stalken stalken , habe ich mich lieber in den unendlichen Weltraum begeben, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Im Weihnachtsurlaub bin ich mit gleich zwei Serien in neue Welten aufgebrochen und fand es galaktisch gut.

The Orville

The Orville ist eine großartig humorvolle Hommage an die Star Trek Serien des letzten Jahrtausends. Und eine Empfehlung an alle, denen Star Trek Next Generation zu steif und steril war und die Captain Kirk unfreiwillig komisch fanden. Teilweise flach, teilweise tiefgründig – aber immer verdammt lustig spielt diese Serie in einem an Star Trek angelehnten Universum. Die Orville ist ein eher mittelmässiges Forschungsschiff der Sternenflotte und der Captain Ed Mercer, dargestellt von Seth MacFarlane (der gleichzeitig auch Autor und Regisseur ist und sich die Serie ausgedacht hat), hat das Kommando durch eine Reihe von Umständen bekommen, die in der ersten Staffel langsam ans Licht kommen. Er freut sich über sein erstes Kommando, bis seine Exfrau zu seinem ersten Offizier wird. Sehr lustige Serie. Staffel 1 war galaktisch, davon will ich mehr!

The Expanse

The Expanse ist eine eher dystopische, düstere Science Fiction Serie. Im 24. Jahrhundert haben die Menschen das Sonnensystem besiedelt: Die Erde hat mit 30 Milliarden Menschen eine extreme Überbevölkerung. Der Mond ist besiedelt. Der Mars wird von technisch hoch entwickelten, sehr motivierten und militärisch aufgerüsteten Menschen urbar gemacht. Im Asteroidengürtel leben die Belter, die Erze schürfen und auf Ceres, Eros und Ganimed Kolonien aufgebaut haben. Die Menschen haben sich anatomisch verändert: Ein Marsianer hält der Schwerkraft auf der Erde nur mit Mühen stand, die Gürtler, die auf Asterioden, Monden und in Raumstationen leben, haben ihren Körper ganz der Schwerelosigkeit angepasst, sie sind Bewohner des Weltalls geworden und nicht mehr in der Lage, auf einem Planeten zu leben. Eins ist aber gleich geblieben: Die Menschen sind kriegerisch, misstrauisch und profitgierig.

Das Recht des Stärkeren

The Expanse malt ein hässliches Bild über die zerstrittene Menschheit, das ein Spiegel unserer zerrütteten Weltgemeinschaft ist. Es wird sich um Rohstoffe und Territorien gestritten und es gilt das Recht des Stärkeren. Die Verlierer sind meist die Gürtelbewohner, die alle Nationen mit Rohstoffen versorgen und unter schlechten Bedingungen leben müssen. In diesem Szenario wird eine interstellare Lebensform, das Protomolekül entdeckt, das als Waffe eingesetzt werden soll, dann aber auf unheilvolle Art selbständig wird. Die Protagonisten dieser Geschichte sind James Holden und seine bunt gemischte kleine Crew, die aus Versehen beinahe einen Krieg im Solarsystem auslösen und dann … möglicherweise die ganze Menschheit retten. Vielleicht sogar mehrmals. Die Serie ist packend, wunderbar düster, sie ist intelligent und tiefgründig, nicht ohne Humor. Habe ich bis inklusive Staffel 4 gebingt und nun frage ich mich, wie es weiter geht …

Filme der Woche

Für unsere Filme der Woche bleiben wir auf der Erde. Norleon Graff und das GRAFF.FF Team haben schon vor Jahren kleine, absurde Serien konzipiert. Die Serie Nummer 1 ist ein sehr kurzes Serienglück: Sie hat eigentlich nur eine Staffel mit einer Folge – dafür gibt es eine Folge mit einem alternativen Ende. Die zweite Serie ist auch sehr kurz und nimmt eine überraschende Wendung. In fast allen Hauptrollen: Luan Gummich. Erste Ausstrahlung für beide Serien war 2012, aber die Themen sind aktuell wie nie. Liebe, Krieg, Freundschaft. Absolut romantisch und auf den Punkt gebracht. Typisch videopostkarten.de.