17 Mai GRAFF.FF – Film und Fernsehen, Verwechslungsgefahr

Die Standardfrage aller Newbies in der Filmproduktion ist diese: Wofür steht eigentlich das FF in GRAFF.FF? Im Titel dieses Blogs ist es bereits erklärt. Das FF steht für „Film und Fernsehen“. Aber nicht immer. Es gibt Verwechslungsgefahr.

Friends & Family

Unsere Praktikanten Eleni, Julia und Peter haben dieses Jahr entschieden: „FF“ steht für „Friends & Family“, weil sie Freunde geworden sind und sich in unserer Firma familiär und gut aufgehoben fühlten. Das ging nicht nur den dreien so. Auch langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, GeschäftspartnerInnen, Schauspielerinnen und Schauspieler haben sich hier wie zuhause, unter Freunden und Familie, gefühlt. Doch nicht jede oder jeder hat sich hier derart wohl gefühlt. Es gab immer auch Spannungen und der eine und andere ist hier raus und hat gedacht: „Ihr Fucking Freaks, mir reichts!“. Anlässe für sowas zu bieten, das haben wir auch drauf. Reibungen sind sowas von normal.

Fritzis Firma

Eingeweihte munkeln, dass es sich bei „FF“ um die Abkürzung von „Fritzis Firma“ handelt. Um zu dieser Ansicht zu kommen, bieten wir ständig Anlass. Gefühlt jeder zweite Blog handelt von dem Filmproduktionskater, wir werden nicht müde zu berichten, was der niedliche Miezman schon wieder angestellt hat, inklusive der Hinterlassenschaften, über die andere Leute sich ärgern würden. Okay: Wir sind auf jeden Fall Fritzi Freaks. Und es ist seine Firma.

Exkurs: Verwechslungsgefahr

Als wir unser neues Logo so ca. 2013 einführten, gab es Stimmen, die meinten, das FF erinnere an das Logo der Marke Fromms. Fromms, wer das nicht kennt, war der erste Markenhersteller von mechanischen Verhütungsmitteln (Kondomen) weltweit. Die Firma hatte den ersten Firmensitz in Berlin um 1912. Genau vor 100 Jahren, 1919, brachte Julius Fromm das erste Markenkondom auf den Markt. Der jüdische Unternehmer musste nicht mal 20 Jahre später in England um Asyl bitten und hatte einige unglückliche Jahre. Den Wiederaufbau seines Unternehmens erlebte er nicht, weil er 1945 an einem Herzleiden starb.

Kondome

Wir haben keine Sekunde an Kondome gedacht, als wir unser Logo 2012 erstellen ließen. Norleon Graff benutzte den Namen GRAFF.FF damals schon eine ganze Weile. Das Logo hat tatsächlich eine geringe Ähnlichkeit. Es kommen jeweils zwei Fs zum Einsatz. Unsere Arbeit ist aber sehr weit entfernt von irgendwelchen Assoziationen in Richtung Kondome. Wir finden natürlich: Kondome sind eine sehr gute Erfindung. Und Qualitätsmanagement, wie es schon vor 100 Jahren bei Fromms eingeführt wurde, ist vorbildlich und richtig. Aber unsere Filme haben damit so gar nichts zu tun. Die Filme von Norleon Graff enthalten schon so manches Mal Anspielungen, aber es kommt selten zur Sache. Und Credo über allem ist immer: Respekt und Humor. Wir stellen die Geschlechter gern dar, wie sie in ihrem alltäglichen Kampf lustige Dinge tun. Das bleibt jedoch in den allermeisten Fällen wirklich auf einer sehr jugendfreien Ebene.

Null peinlich

Kondome: Null peinlich. Sagen, dass das eigene Logo einem Kondomlogo ähnelt: Null peinlich. Wir wissen ja, wer wir sind. Hätte man Norleon nicht drauf hingewiesen, er hätte niemals mitgekriegt, dass es die Ähnlichkeit gibt. Null peinlich auch deshalb, weil wir es mit diesem Beitrag hinkriegen, über unsere Freunde, Familie, Mitarbeiter und den Produktionskater zu schreiben um dann noch das Drama einer jüdischen Unternehmerfamilie unterzubringen, die der Welt einen wirklich guten Dienst erwiesen hat. Insofern: Null peinlich, dass unser Logo dem der Fromms ähnelt: Das war schon immer eine gute Firma. Die Ähnlichkeit war jedoch nicht beabsichtigt. Exkurs Ende!

Verwechslungsgefahr: Null witzig

In der letzten Woche haben wir für die Kleinparteien der Europawahl ein bisschen Werbung gemacht, was wir zum Teil jetzt fragwürdig finden. Ohne den Artikel ändern zu wollen, hier eine Stellungnahme zur Kandidatur der PARTEI, als Richtigstellung. Unsere erste Richtigstellung überhaupt in diesem Blog! Es ist UNGLAUBLICH UNWITZIG, dass die Partei Kandidaten benennt, deren Namen sich an die Diktatur des Dritten Reichs anlehnen. Wir wissen: Satire darf einiges, aber wir wissen auch, wir müssen das nicht unkommentiert lassen und wir müssen es nicht gut finden. Doch es geht zu weit und wir fragen uns wie es funktioniert, denn offensichtlich sind die Namen nicht echt. Wir hoffen dass die PARTEI damit immerhin ein paar Nazi-Stimmen abstaubt, aber ansonsten sehen wir da nur eine unglaublich taktlose Provokation. Leider trifft das nicht unseren Humor. Null witzig.

 

Filme der Woche

Wenden wir uns den Filmen der Woche zu. Ihr seht in dieser Woche die schlüpfrigsten Filme der GRAFF.FF Filmproduktion, die sämtlichst mit erwachsenen, ausgebildeten DarstellerInnen gedreht wurden und Sex Appeal haben ohne anstössig zu sein. Geschlechtlichkeiten werden sehr schräg beleuchtet und Unterschiede humorvoll betont.