03 Mai Happy Birthday!

Nun will der Lenz uns grüßen …! Es gibt besondere, der Firma sehr nahe stehende Persönlichkeiten, die am 1. Mai 2019 ein Jährchen älter wurden, und denen wir hiermit noch einmal ein herzliches „Happy Birthday!“ zurufen möchten. Da ist zum einen ein unglaublich geschätzter Partner der GRAFF.FF Filmproduktion, dessen angeblich 60 Lenze ihm keiner abnimmt, so strahlend gutaussehend, wie er uns stets begegnet. 60 ist das neue 45, könnte man sagen.

Fritzi ist volljährig

Fritzi ist der andere Jubilar. Er feiert eine weit geringere Zahl der Lenze, jedoch als Katze sind 18 Jahre auf dem Buckel schon beachtlich. Fritzi, der wie viele andere Glückspilze in der Walpurgisnacht reinfeiern könnte, hat mit seinem Ehrentag jedoch aus seiner Perspektive weniger Glück, da die Filmproduktion dann meistens geschlossen hat. Gähnend leer wie an den Wochenenden ist die Firma und Fritzi tigert durch die Flure – nix los. Einer, der wie er stets beim Team rumhängt und am liebsten zentral über die Tastatur drapiert, den Tag in der Firma mitgestaltet, mag es nicht, wenn keiner da ist. Fritzi ist volljährig. Jeder andere würde das feiern. Aber Fritzi war dieses Jahr nicht in Feierstimmung. Und wir machen uns, ehrlich gesagt, ein bisschen Sorgen.

Katze ohne TÜV

Machen wir eine Bestandsaufnahme. Wäre Fritzi ein Auto, ich würde mir nicht so viele Illusionen machen, dass er noch TÜV kriegt. Er ist insgesamt sehr klapprig und langsam ist er auch geworden. Zudem verliert er u.a. Flüssigkeit und kleine Häufchen – überall im Haus. Unsere Nachbarn bedanken sich mit SMSs und Emails: „Fritzi hat da und da ein Häufchen hinterlassen.“ Wir gehen dann immer mit Lappen und Putzzeug los und kümmern uns. Auf die Art wird unser Büroalltag etwas sportlicher. Fritzi hingegen wird immer unsportlicher. Was uns die Gelegenheit gibt, einmal neu Robert Gernhardt zu zitieren: „Mit einer Katze zu leben, heißt, eine Katze zu überleben.“ Bevor es soweit ist, ehren wir Fritzi, den Methusalix aus der Adolf-Fischer-Straße bei dieser Gelegenheit noch mal kurz und gründlich.

Ein kratziger Typ

Geboren 2001 wurde er noch als Baby von Unbekannten entführt und von den Graffs mit Plakaten gesucht. Kurze Zeit später brachten ihn die Catnapper dann aber reuig wieder zurück. Ein kratziger Typ war der junge Fritzi, der es mit allem aufnahm. Er war lange Jahre absolut der einzige Chef in der Straße und war von morgens bis abends schwer beschäftigt, sein Revier abzulatschen. Er beherrschte das Klettern an einer vertikalen Hauswand – hoch und runter, er verkehrte mit allen BewohnerInnen des Hauses in ihren Wohnungen, sprang von der Dachterrasse über den Spitzboden, durch das Treppenhaus, in den Garten, rein in den Keller, durch den Hof, über die Mauer zu den anderen Häusern. Durch das Fenster auf die Straße, in den Park, unter die Autos, auf den Baum. Das konnte Fritz alles. Währenddessen hat er sehr effektiv das Haus von einer Mäuseplage befreit und sorgte bis zum Schluss im Hof der Adolf-Fischer-Str. 8 dafür, dass das Konzept vom „Survival of the fittest“ in der Welt der Kleintiere zur Anwendung kam. Er verspeiste selbst Norleons Fliegende Fische.

Bisschen bipolar

Gegenüber Menschen war Fritzi die meiste Zeit seines Lebens aufgeschlossen. Er hält uns vermutlich für ihm mindestens gleichwertig. Er begrüßte lange Jahre ab 18 Uhr die BewohnerInnen des Hauses, wenn sie von der Arbeit zurückkehrten, im Treppenflur. Und war dabei oft zunächst freundlich, um dann unerwartet zuzubeißen und zu kratzen. Man verdächtigte Fritzi, ein bisschen bipolar veranlagt zu sein. Jetzt, auf seine alten Tage, ist Fritzi jedoch sehr entspannt. Das Tempo ist extrem gedrosselt, auch wenn er noch spielt und Katzenleckerlis nachrennt. Er beißt nicht mehr plötzlich zu. Er hängt mit uns zusammen ab, pennt irgendwo oder sonnt sich im Hof. Es kommt auch vor, dass er im Haus irgendwo auf der Treppe einen melancholischen Jodelanfall hat. Dann sitzt er vor einer Tür und möchte rein. Es hört sich ganz schön spooky an, wenn Fritzi jodelt.

Fritzi bleibt!

Über Fritzi gibt es viel zu erzählen und unter der Zahl unserer ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat er viele Fans. Gerade jüngeren PraktikantInnen hat er oft einen langen Arbeitstag kurzweilig gemacht. Ein gewisser Norleon Graff wollte Fritzi vor kurzem vor die Tür setzen (ist ja nun volljährig, der Junge, kann er ausziehen …) aber damit macht sich dieser Norleon hier wenige Freunde. Wenn nötig, starten wir eine Petition: Fritzi bleibt!

Filme der Woche

Es ist Mai, die Vögel singen und die Blumen sprießen. Romantische Rheinländer veranlasst das dazu, junge Birken zu fällen, zu schmücken und ihren Angebeteten an das Regenwasserabfallrohr zu heften. Dieser liebevolle Brauch, den allein die Birken nicht so witzig finden, ist Thema unserer Filme der Woche. Plus natürlich ein Fritzi-Filmchen. Muss sein. Fritzi beim Gitarrenunterricht. Ein schöner Film, für den keine Maus ihr Leben lassen musste. Survival of the fittest!