14 Dez Herzenswünsche: Erfüllen!

Wir haben in der Vergangenheit öfter darüber berichtet, z.B. hier und hier. Es gibt Wünsche, die sind schwer zu erfüllen. Und selbst dem Team vom Malteser Herzenswunschkrankenwagen fiel das Erfüllen der letzten Herzenswünsche von Schwerstkranken und sterbenden Menschen oft schwer. Warum? Sie hatten gar kein Auto. Ein Auto, ein eingerichteter Krankentransporter mit intensivmedizinischen Geräten an Board, das war es, was das Herzenwunschkrankenwagen-Team brauchte.

Glück hat, wer Freunde hat

Ein voll ausgestatteter Krankenwagen kostet heute um die 160.000 Euro. Die Finanzierung eines solchen Wagens ist also nicht „mal eben“ zu machen. Der Malteser Hilfsdienst, der das Herzenswunschkrankenwagen-Projekt initiiert hat, besitzt nicht wenige solcher Wagen – aber die sind rund um die Uhr für Notfälle und Krankentransporte im Einsatz. Und das ist auch gut so! Für das Herzenswunsch-Team war es aber nicht so gut, denn sie konnten die meisten Herzenswunsche  aus logistischen Gründen deshalb nicht erfüllen. Aber Glück hat, wer Freunde hat. Denn mit Hilfe der „Kölschen Fründe“ können jetzt Herzenswünsche erfüllt werden, mit einem eigenen, ganz niegelnagelneuen Herzenswunschkrankenwagen.

Der neue Herzenswunschkrankenwagen

Der neue Herzenswunschkrankenwagen ist gemütlicher als ein normaler Krankentransporter. Die medizinische Technik ist so eingebaut, dass die Person, die transportiert wird, sie im Normalfall gar nicht zu Gesicht bekommt. Das Personal des Herzenswunschwagens macht erfüllt Wünsche vollkommen ehrenamtlich. Die speziellen Schulungen, die die Wunscherfüller für die Bewältigung ihrer Aufgabe bekommen, werden von dem Mainzer Finanzdienstleister EFS gesponsort. Die Kölschen Fründe sammelten das Geld auf Veranstaltungen und mit Aktionen. Zusammengebracht werden alle Akteure vom Malteser Hilfsdienst e.V., der die ehrenamtlichen Kräfte und das medizinische Know-How stellt. Wenn also mit dem neuen Wagen Wünsche erfüllt werden, haben unzählige Menschen mitgewirkt und freuen sich mit jeder und jedem, der dieses Angebot nutzt.

Wünsche können Leben verlängern

Bei den wenigen Wunscherfüllungen, die bislang mit den Maltesern realisiert wurden, hat sich eins ganz klar herausgestellt: Herzenswünsche zu erfüllen, kann Leben verlängern und es kann Menschen Hoffnung geben. Den Erkrankten genauso wie den Angehörigen. Ein Patient, der mithilfe des Wagens noch einmal eine Musikveranstaltung besuchen konnte, brauchte kurzfristig seine Beatmungsmaschine nicht mehr. Er starb, wenige Tage nach dem besonderen Event in dem signierten T-Shirt, das er an dem Abend von den Künstlern erhalten hatte. Seine Witwe war diejenige, die das Geschenk der freiwilligen Helfer am meisten bewegt hatte. Die Geschichte des Schwerstkranken wurde in der vergangenen Woche auf der Pressekonferenz bei der feierlichen Übergabe des  Herzenswunschwagens erzählt und rührte sichtlich alle Anwesenden. Carl-Phillip Rudolphi, der für die Malteser bei dieser Fahrt dabei war, erklärte, dass die Geste des Wunscherfüllens geradezu Wunder auf den Gesundheitszustand der Wünschenden bewirken kann. Physisch, psychisch – und überhaupt.

Es grenzt an ein Wunder

„Es grenzt an ein Wunder, wie schnell die Kölschen Fründe dieses Angebot auf die Beine gestellt haben – von der Idee bis zur Umsetzung“ sagte Fritz Schramma, unser ehemaliger OB auf der Pressekonferenz. Von der Kölner Stadtverwaltung war er das nicht gewöhnt, im Gegenteil. Das Engagement dieser Gruppe von Geschäftsleuten hat ihm doch ziemlich gut gefallen. Gesagt, getan.  Als Unternehmer hatten die Kölschen Fründe den Geist und die Tatkraft, das Unternehmen zu realisieren. Ganz uneigennützig, denn die Kölschen Fründe sind fit und gesund – und sie können sich bis jetzt alle Herzenswünsche selbst erfüllen.

Filme der Woche

Wir haben den Herzenswunschkrankenwagen von der Idee bis zur Umsetzung begleitet und damit hoffentlich auch viel geholfen, das Projekt zu realisieren. Wir durften sogar beim Innenausbau zusehen und Bilder machen. Das zeigen wir euch diese Woche in den Filmen der Woche. Mobilität ist ein großes Thema unserer Zeit. Mobilität ist Teilnahme. Menschen bewegen – das ist das Motto der KVB, aber es könnte auch unser Motto, das der Malteser und der Kölschen Fründe sein. So halfen wir auch kräftig mit, einen Fahrdienst für Senioren in Köln-Weiden auf die Beine zu stellen. Dieses Projekt soll der Pilot für viele weitere Stadtteilprojekte sein. Wie alle Projekte der Malteser, lebt auch dieses von Spendengeldern.

Damit möchten wir Ihnen kurz vor Jahresende auch noch einen wertvollen Steuertipp mitgeben: Spenden Sie jetzt noch etwas, können Sie noch 2018 die Welt ein kleines bisschen besser machen und nächstes Jahr im Mai werden Sie dafür belohnt… Quasi so, wie unsere Weihnachtsfrau, die nach getaner Tat auch noch ein Geschenk bekommt. Wir jedenfalls sind erstmal glücklich. Wenn jemand uns und unsere Hilfe braucht – wir sind da.