07 Dez Der Grinch in uns

Weihnachten, das Fest der Liebe und der Familie, wo alles am Ende gut geht wie in einem Hollywoodfilm? Von wegen! Ist doch alles nur noch Stress, Kommerz und Völlerei, und Schnee gibt es auch nicht mehr. Entwickeln sich die Menschen immer mehr zum Grinch?

Der Grinch

Der Kinderbuchautor Dr. Seuss entwarf die Figur des Grinchs. Der Grinch ist ein grünes haariges Wesen, das Weihnachten nicht ausstehen kann. In der Geschichte „Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat“ will er den sogenannten Whos, den Bewohnern von Whoville, Weihnachten wegnehmen, indem er ihre Geschenke stiehlt. Er ist also der Antagonist des Mannes, der den Menschen zu Weihnachten ihre Geschenke bringt, und den wir als Weihnachtsmann kennen.

Mensch -> Grinch

Auch wenn wir nicht grün sind, Geschenke stehlen oder andere fiese Pläne durchführen, um Weihnachten zu vermiesen, ein kleiner Grinch steckt in vielen von uns. Das merken wir selbst an vielen kleinen Ärgernissen. Die Weihnachtszeit wird immer mehr mit Stress, knappen Geldbeuteln und Völlerei verbunden. Was ja auch stimmt, weil wir uns vom Kommerz so leicht verleiten lassen, wie man im letzten Blog lesen konnte. Wem schenke ich was? Wen besuche ich? Auf welche Feiern gehe ich? Ist der Dezember überhaupt lang genug? Der nahtlose Übergang von Halloween zu Weihnachten oder die verfrühten Dekoartikel und Backwaren und die immer gleichen Weihnachtslieder strapazieren unsere Nerven. Der jährliche Vorsatz rechtzeitig mit den Vorbereitungen anzufangen, endet jedes Jahr im totalen Weihnachtsstress. Wo bleibt da noch Zeit für Ruhe, Liebe und Besinnlichkeit?

Früher war alles besser

Weihnachten war früher so viel schöner. Draußen war es kalt und es hat geschneit, während man drinnen vor dem warmen Kamin saß. Die Familie kam zu Besuch. Alle freuten sich. Das Essen war bereits fertig. Es herrschte eine liebevolle, harmonische Stimmung.

Natürlich war alles in der Kindheit schöner. Man musste für nichts Verantwortung übernehmen und der Weihnachtsmann bescherte uns viele bunte Geschenke.
An anderen, den normalen Tagen gilt der Grundsatz, erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Aber an Weihnachten soll beides gleichzeitig stattfinden. Das ist aber so gut wie unmöglich. Genau deshalb ruft es den Grinch in uns hervor. Und das bedeutet, alles andere als schöne Weihnachten.

Ende gut alles gut

Wiederholende Weihnachtsmusik, bunte Lichter, nervige Verwandte und Stress pur. Das klingt wie ein typischer Hollywoodfilm. Hier wird zwar alles sehr überspitzt, oft liegen sie aber dennoch sehr nah an der Realität. Und am Ende gibt es trotzdem ein Happy End.

Sogar in der Geschichte vom Grinch erkennt er am Ende, dass es an Weihnachten nicht nur um Geschenke geht. Er bringt den Whos ihre Geschenke zurück und feiert mit ihnen zusammen. Wir können nicht wie im Drehbuch ein Happy End festlegen. Nicht jedes Weihnachten kann wunderschön sein wie damals. Trotzdem wünschen wir, dass es bei euch ein gutes Ende findet.

Filme der Woche

In den Filmen der Woche zeigen wir euch, der kalten Jahreszeit mit einem Lächeln entgegen zu blicken (…jetzt gibt’s was auf die Nuss). Wie verwirrend das Geschenkemanagen sein kann (Lauter Weihnachtsgeschenke). Teurer bedeutet nicht gleich besser (Weihnachtsmänner). Außerdem, dass auch der Grinch in uns versteht, dass es an Weihnachten nicht nur um Geschenke geht.