28 Sep Einigkeit, Recht und Freiheit

Frieden für Einigkeit und Recht und FreiheitFreut euch! Über einen Feiertag in der nächsten Woche können wir uns wirklich freuen: Den Tag der deutschen Einheit. Die Wende fand statt im November 1989, bis zum eigentlichen Jubiläum dauert es also noch – aber es gibt was zu feiern, das sich nicht kleinreden lässt und das wir euch, die ihr die Wende vielleicht nicht erlebt habt, gern mit aller Leidenschaft erzählen würden, auch wenn es eine traurige Wende gibt und hier wenig Platz für die GANZE Story ist. Als die Wende in Deutschland kam, war Norleon 32 Jahre alt. Er hatte gerade zwei Jahre zuvor, 1987, seine erste Filmfirma eröffnet. Sein Lebensmittelpunkt war immer Köln. Für ihn war die Grenzöffnung vielleicht „irgendwas im Osten“ und er spürte in der gelassenen Domstadt nicht viel von dem Wind Of Change – aber der Hauch der Revolution erreichte auch ihn und machte ihn wahnsinnig stolz und froh. Endlich tut sich mal was nach langen Jahren des Ausharrens im Kalten Krieg – jetzt war alles möglich.

Näher dran

Nez war näher dran in Lübeck. 1989 war sie 13 und in der Schule wurde das Ereignis der Grenzöffung besprochen. Es gab einen Tag frei und man konnte und durfte zum Grenzübergang in Schlutup gehen und die Trabbis willkommen heißen. Einen Tag später waren sie überall in der Stadt und sie blieben. Eine Zeitlang gab es keine Bananen mehr zu kaufen und sog. „Ossis“ waren in der Stadt unterwegs, Cornetto und Nogger entdeckend, ausrufend: „Was für ein Schmelz!“ Mit der Öffnung des Ostens veränderte sich die Luft, weil die Trabbis wirklich schlimm stanken, aber auch die „Wessis“ machten mal rüber und wir entdeckten den Priwall, Schönberg, Rostock, Wismar, Jena, Leipzig … und waren fasziniert  von dieser altbackenen, sozialistischen Welt, die sich dort für uns Zuschauer nur einen kurzen Moment lang bot – bevor Aldi. Lidl und wie sie alle heißen, kamen. Gerade tranken wir noch Club-Cola, da wurden die sympathischen, langsamen Alleen aus Panzerbeton gegen schnurgeraden Asphalt getauscht und der Osten dem Westen gleich gemacht.  Wir versäumten, wirklich Anteil zu nehmen an den Menschen und sie mitzunehmen. Dann passierten Hoyerswerda und Rostock und wir waren entsetzt, was mit unseren „Ossis“ los war und gelangten zu noch mehr Distanz. Bis wir waren, wo wir heute sind.

 

Wir waren beschäftigt

Wir waren beschäftigt, jeder von uns. Nez machte die Schule zu Ende. Norleon machte Filme und kriegte ein Baby und baute ein Haus um. Wir mussten für uns sorgen. So ist das im Kapitalismus! Nez wohnte dann in Köln und wenn im Osten was nicht lief, dann war es „irgendwas im Osten“ und dann machte man sich ein Urteil und fühlte sich gut – denn wir leben ja hier nun mal in der liberalsten Stadt der Welt und hier ist „alles gut“. Die da im Osten und z.B. die in Bayern auch, die haben ja auch teilweise nicht alle Tassen im Schrank, so sieht es doch aus, dachten wir. Aber das ist Bullshit pur. Wir waren nicht frei und wir haben nicht mitgestaltet. Die kleinen Leute haben diese Wende begonnen, aber ganz andere hatten sie weiter gemacht. Die ersten Akteure der Wende waren mutig gewesen, so mutig mussten wir im Westen nie sein. Einen Staat stürzen! Klar lernten wir ostdeutsche Biografien kennen, aber in unserem Kontext. Aus Kunst, Kultur und Kirche. Das ist eine Welt für sich. Da geht es nicht um Ost und West.

Einigkeit und Recht und Freiheit

Bei so einem Tagesthemenbericht in der letzten Zeit sahen wir Björn Höcke und seine Friends die deutsche Nationalhymne singen. „Einigkeit und Recht und Freiheit“ kam ihnen irgendwie hustend über die Lippen. Man fragt sich: Was singen die denn da? Ist das überhaupt mit deren Parteiprogramm vereinbar? Wissen wir eigentlich, was EINIGKEIT, RECHT und FREIHEIT für uns bedeuten? Ich wünsche mir tatsächlich mehr davon. Mehr Einigkeit, mehr Recht, mehr Freiheit. Mehr Gerechtigkeit und Frieden in den sozialen Lagern, mehr bessere Verteilung und weniger von dem Gefühl sozial abgehängt zu sein. Das würde uns entspannen und zusammenschweißen. Das betrifft im Osten genauso wie im Westen immer die selben: Eltern, Kinder, Alte, Ungebildete, Geringverdiener. Wir brauchen Einigkeit darüber, dass Menschen uns nicht verloren gehen dürfen – so wie die Täter in Rostock und Hoyerswerda, so wie die Pegidisten und die besorgten Bürger. Wir müssen uns mit ihnen einigen, ihnen wenigstens zuhören und sie dann meinetwegen in Grund und Boden diskutieren.  … Und RECHT! – wäre es nicht schön, der Rechtstaat würde super funktionieren und Gerichte würden verständliche  Entscheidungen treffen?  Da stimmt irgendwas nicht. In der jüngeren Vergangenheit gibt es Beispiele, dass das Rechtsverständnis der Bevölkerung mit dem der Justiz kollidiert.  Es werden zu viele unbefriedigende Entscheidungen getroffen. Wir denken: Beide liegen richtig! Das könnte man synchronisieren. Wir haben dazu konstruktive Lösungsansätze. Fragen Sie uns. Letzter Punkt: Freiheit. Auch mehr davon! Vor allem finanzielle Freiheit. Warum zahlen Geringverdiener effektiv mehr Steuern als DAX-Konzerne? Weil es ungerecht ist? Das steuerfreie Existenzminimum muss her, das auch die Miete deckt! Wenn Sie mehr darüber wissen möchten: Fragen Sie uns! Wir haben dazu Ideen.

Wir haben Lösungen

Die Politik scheint derzeit etwas desorientiert, in einer Art Duldungsstarre gefangen. Nun, das ist nichts Gutes. Wie schön, dass die Politik auf eine sehr wache Zivilgesellschaft zählen kann. Beispiel Baumbesetzer im Hambacher Forst: Das sind die Guten. Aber auch wir von Graff FF, etwas sanfter und weniger rustikal, bieten uns zum Gespräch an. Unser Job sind die Medien. Wir machen Filme. Um Filme zu machen, muss man Situationen einschätzen können. Wir können Probleme lösen und wir können Probleme zeigen. Durch die Arbeit an einem Imagefilm kann ein Unternehmer auch Problemfelder bearbeiten. Man weiß, wenn etwas irgendwo nicht stimmt, man bespricht es mit dem Filmemacher, man nimmt sich auf und betrachtet sich. Rohschnitt lügt nicht.  Etwas Unauthentisches geht nicht durch. Und was für Unternehmer gilt, gilt auch für die Politik. Sie können mit uns Denkmodelle spiegeln.

Diskurs und Einheit – Filme der Woche.

Deutschsein, was ist das eigentlich? In unseren Filmen der Woche versuchen wir uns dem Thema mit den schönen Sachen des Lebens zu nähern. Der Kölner Dom konnte erst mit Hilfe der Preußen fertiggestellt werden. Damit ist er auf jeden Fall ein Symbol für alle Deutschen. So illuminiert präsentierte er sich allerdings nur in der Woche vor dem Tag der Deutschen Einheit. Wir haben von der Lichtprojektion auch eine Kurzversion geschnitten. Auch das Motto „Augen zu und durch“ dürfte typisch deutsch sein. Wahrscheinlich trifft es aber auf alle unsere Filme zu. GRAFF.FF  – wir können unser  Deutschsein nicht leugnen und machen das Beste daraus! auf videopostkarten.de