12 Mai GRAFF FF – FIKTION: Muttertag

Muttertag = Vatertag

Feiern, freuen, lustig sein. Muttertag mal anders

Willkommen in unserem kleinen Film- und Medienblog. Graff FF ist eine Filmproduktion mit Sitz in Köln. Wir machen Filme: Imagefilme für Unternehmen und Eigenproduktionen. Aber die müssen wir uns dann auch selbst ausdenken. Wer unterhaltsame Filme machen will, der braucht gute Ideen. Eine davon möchten wir euch heute gern vorstellen. Die Idee ist ganz spontan entstanden und wir hatten in einem Team von mehreren Frauen wirklich Spaß, sie weiter zu spinnen. Wir haben dabei folgenden Plot entwickelt:

Muttertag 2018 – zünftig abfeiern

Muttertag ist bei den Frauen eine liebgewonnene Tradition, die, ähnlich dem 11.11. und der Karnevalssession zünftig begangen wird. Alljährlich treffen sich im Kölner Stadtteil Ehrenfeld kleine Grüppchen von Müttern, die gemeinsam in Richtung Stadtgarten und Blücherpark tingeln, um dort den Anlass abzufeiern.

Wir treffen Erika B. aus Neuehrenfeld mit ihrer Freundin Christiane J. und einigen Arbeitskolleginnen. Die beiden ziehen gemeinsam einen Bollerwagen, in dem ein Fäßchen Faxe auf einem Kasten Gilden-Kölsch thront. Die beiden Frauen sind Mitte 40 und kennen sich aus dem Büro. Christiane wohnt ausserhalb Kölns und ist begeistert, wie hier der Muttertag gefeiert wird. „Bei uns in Gummersbach,“ so die 44 jährige, die kräftig an dem Handwagen zieht, „ist es eher ein ruhiger Anlass. Meistens gehe ich meine Mutter besuchen, es gibt Kaffee und Kuchen als Grundlage und dann gehen wir mit anderen älteren Frauen in die Kneipe in unserem Ort.“ Und sie fügt noch hinzu: „Aber dieses Jahr ist meine Mutter über das Wochenende auf Malle. Daher kann ich es dieses Jahr mit meinen Kolleginnen ordentlich knallen lassen.“ Bei dem Stichwort „knallen lassen“ lachen ihre Freundinnen anzüglich. „Was hast du heute denn noch vor?“ fragt Erika herausfordernd und boxt Christiane herzhaft in die Seite.

Ein rauschendes Fest im Park

Es ist 12 Uhr mittags. Die Frauen treffen nun langsam beim Blücherpark ein, wo sie von dröhnenden Technobeats empfangen werden. Überall auf den Liegewiesen haben sich kleine und größere Gruppen von Frauen versammelt. Einige sind schon stark alkoholisiert und liegen teilnahmslos auf den mitgebrachten Picknickdecken. So auch Andrea M., 42, aus Köln-Neubrück. Die Angestellte hat gerade ihren ersten Rausch des Tages ausgeschlafen. Ihr blondes Haar ist ungekämmt und wirr, auf ihrer rechten Gesichtshälfte hat sich das Webmuster ihrer Baumwollpicknickdecke abgedrückt. „Guten Morgen“ begrüsst sie uns. Kurz hält sie ein und atmet in ihre Hand. „Ups!“  Sie greift in ihre Tasche  und spült sich den Mund schnell mit einem Schluck Pernod aus. „So, jetzt bin ich wieder frisch,“ lächelt sie. Andrea erzählt, dass sie nach der Nachtschicht bei der Rheinenergie einfach in den Park rüber gegangen sei, wo die Party schon ab Mitternacht im Gange war. „Durchmachen war noch nie mein Ding. Da hab ich mich einfach zwischendurch mal abgepackt.“  Sie öffnet sich eine Flasche Reissdorf aus einem fast leeren Kasten und winkt Erika B. und Christiane J. zu, die mit dem Bollerwagen näher kommen. „Hier bin ich! Wo bleibt der Nachschub?“ Der Park zeugt von einem rauschenden Fest. Die Frauen begrüßen sich und fangen an, sich wild zu den Technobeats zu bewegen.

Kennen sich noch von der Krabbelgruppe

Andrea und Erika kennen sich, seitdem ihre Kinder klein waren. „Erika habe ich in der Krabbelgruppe kennen gelernt,“ erzählt Andrea. Schon damals haben die beiden jede Möglichkeit genutzt, zusammen auszugehen. „Es ist ja nicht so, dass man mit einem Kind immer zuhause rumhockt. Wozu gibt es Männer?“ Wir fragen, was sie denn ihren Männern zum Vatertag am Donnerstag unternommen haben. „Ach, wie immer. Die Verwandtschaft kam zu Besuch und wir haben ein den Grill angeschmissen. Mario hat von seiner Mutter ein paar Geschenke bekommen. War ganz schön!“ erzählt Erika. Und Christine bemerkt sarkastisch: „Meiner kriegt gar nix, bevor der nicht ordentlich putzen lernt. Bei uns zuhause siehts manchmal aus…! Mein Mann ist vollkommen talentfrei. Und dann immer dieses Gejammer. Aber lassen wir das Thema Männer. Dafür sind die 364 anderen Tage des Jahres auch noch gut.“ Sie prostet ihren Freundinnen zu und bewegt sich rhythmisch zur Musik. Männer, da sind sich die Freundinnen einig, spielen heute keine Rolle.

Filme der Woche

„GRAFF FF – ihr habt ja wohl n‘ Vogel!“ wird der geneigte Leser / die geneigte Leserin jetzt aussprechen. Ja, da habt ihr Recht, aber ihr habt keine Ahnung (dazu nächste Woche mehr). Tatsächlich wird natürlich Muttertag in Köln nicht wie Vatertag, die  Loveparade oder der CSD begangen. Wir spinnen halt. Muttertag = Vatertag, das geht nur in der Fantasie Blogs und Plots schreibender Muttis, die sich in diesem Beitrag wiederfinden.

Dass wir die Welt neu erfinden können, indem wir Ideen haben, Filme machen und Geschichten schreiben, das mögen wir mit den Filmen der Woche hier noch untermauern. Besonderes Feature diese Woche „MOMENT MAL!“ nach einer Idee von Florian Sonnwald und Tim Pfeiffer, mit der Unterstützung eines ganzen Dutzend ehemaliger und jetziger GRAFF FF Mitarbeiter  und der Realisation von Norleon Graff. Ist sehr gut geworden und schreit nach Fortsetzung! Andere Zeit, andere Story: Dass im Mittelalter die Männer im Gasthaus unter den Tisch urinierten, das gilt jetzt durch unsere Zeitreisedokumentation als bewiesen. Wie beim Rauchverbot: Mancher kann sich schwer dran halten. Vor kurzem schon mal gezeigt, aber immer wieder lustig unsere Dokumentation über den neuesten Informationstrend: Bücher. Und last but not least die Geschichte, die einen so richtig zweifeln lässt, ob wir tatsächlich eigentlich noch alle Tassen im Schrank haben bei GRAFF FF, in „Jede Jeck ist anders“ nimmt eine eindeutige Geschichte stets eine andere Wendung, als gedacht.