04 Aug Urlaub in Deutschland?!?

Urlaub in Deutschland - am besten Indoor„Wie schützen Sie Ihre Haut vor der Sonne?“ „Ich mache Urlaub in Deutschland“. Super Witz, ne? Nur, dass es stimmt. Ja, es ist ein bisschen traurig mit dem verregneten Sommer. Aber das Thema ist sowas von ausgelutscht, reden wir jetzt tatsächlich über das Wetter? Ja, und darüber, dass wir unsere Haut auch noch auf andere Weise schützen.

Alabastermädels und -Jungs in der Postproduktion

Es ist legendär, dass in den Innenstädten Menschen in Dachgeschosswohnungen im Sommer nur mit Hilfe von Fußbädern, feuchten Tüchern und kalten Badewannen überleben. Das ist so wahrlich ganz und gar nicht unser Problem: Wir kriegen im Keller der Filmproduktion auch durchaus bei bestem Wetter kalte Füße. Ich habe schon in vergangenen Beiträgen den Neid und die Missgunst geschildert, die die Postproduktions-MitarbeiterInnen gegenüber denen des Produktionsbüros im Erdgeschoss entgegenbringen, wenn mal die Sonne scheint. Die derzeitige Wetterlage trägt also zum Betriebsklima bei. Wir sind alle gleich vornehm blass. Und das hat den Vorteil, dass wir alle total hipp aussehen, weil Alabasterhaut einfach voll trendy ist.

Übertriebenes Bräunen

Alabaster ist ein gipsartiger Werkstoff, der nicht gerade wetterfest ist, aus dem gern Statuen hergestellt wurden. Adelige Damen sahen am liebsten aus wie aus Alabaster gemeißelt. Das Gegenteil davon, ich will es euch nicht verschweigen, ist das übertriebene Bräunen, das sogar krankhaft und süchtig machend sein kann. Zu viel Sonne: Nicht gut. Manche Menschen verlieren aber den Blick dafür, dass sie längstens braun genug sind. Unter „Tanorexie“ Leidende bräunen sich so derartig heftig, dass es absurd wird und auch nicht mehr hübsch aussieht. Das kann nur ein Überbleibsel früherer Jahrzehnte sein, als man noch nicht diese Angst vor der Sonne hatte und Atomkraft super fand. Als man noch wie aus Bay Watch entsprungen aussehen wollte. Das war zu den Zeiten, als z.B. auch nur total coole Freaks und Verbrecher tätowiert waren. Das ist schon was länger her, fällt mir auf.

Schönheitsideale

Früher unterschied sich der Adel vom Pöbel durch die vornehme Blässe und Rubensdamen waren voll im Trend. Heute ist ein Nichttätowierter im Freibad ein Exot und man ist sich über nichts uneiniger als darüber, was schön ist. Schönheitsideale kommen und gehen wie Launen der Natur – oder besser: sie sind wie das Wetter in Deutschland. Sehr abwechslungsreich und doch immer wieder dasselbe. Bleibt der Rat: Nur nix übertreiben, vielleicht auch mal nix machen (und nix machen lassen) – damit macht man selten was verkehrt.

Dass Schönheit von innen kommt und grundsätzlich auch nicht rausgeht, beweisen wir mit unseren Filmen der Woche auf videopostkarten.de. Kein Foto bei GNTM und dann auch noch Regen? Da hört der Spaß auf. Bisschen Farbe ins Gesicht kriegt Mitarbeiterin des Monats, Simone, die uns diese Woche schon wieder verlässt, um im Ausland zu arbeiten (Schiff Ahoi, Mädchen Komm bald wieder!). Dass man nicht immer auf andere hören soll, zeigt unser Shopping-Film. Und Aaron, der mit Katharina ins Kino will, zeigt, dass es in erster Linie wichtig ist, einen Plan zu haben und sich von Oberflächlichkeiten nicht runter ziehen zu lassen.