28 Jul Fischers Fritzi fischt frische Fische

Muntere Fische im Teich der Filmproduktion.Hallo Websitefilms.de – Freunde, viele Grüße aus der Adolf-Fischer-Straße im Herzen von Köln. Diese Woche geht’s in unseren „Themen der Woche“ um Fritzi und frische Fische in der A. Fischer-Str. Da wir uns im Sommerloch befinden, kommt der Beitrag wie gerufen, denn, wie wir in der letzten Woche schon bemerkt, ist Hochsaison für Tiergeschichten. Eine kleine Homestory:

Ein Tümpel voller Laub und Mücken

… fand sich noch 2014 im Hinterhof der Adolf-Fischer-Str. 8 – bis beherzt aufgeräumt wurde, denn die Gefahr, von den kleinen Blutsaugern überfallen zu werden, schwebte ständig über der Crew. Insektenstiche und Ablenkung durch kleine Quälgeister ist etwas, das das Betriebsklima nicht gerade begünstigt. Deshalb wurden die Ärmel (und Hosenbeine) hochgekrempelt und aus dem modrigen Biotop wieder ein schicker Teich geschaffen. Im Hochsommer machte diese Arbeit im kühlen Nass auch richtig Spaß. Der Tümpel, voll mit altem Laub, war dicht von Bambus umwachsen, der auch erst einmal gebändigt werden musste. Er wurde geleert, gereinigt, mit weißem Kies befüllt, klares Wasser hinzu und fertig war die kleine Teichidylle, in der jetzt nur noch ein bisschen Unterwasseraction fehlte.

Fliegende Fische

Norleon Graff hatte so seine Bedenken, ob er wirklich noch mal Fische kaufen sollte. Die letzten Exemplare, die im Teich gelebt hatten, waren sämtlichst von Fritzi gefangen und verspeist worden, nachdem sie sich eine kurze Zeitlang um die Insektenlarven gekümmert hatten. Innerhalb weniger Wochen war der Teich leer. Es seien aber fliegende Fische gewesen, merkte Norleon an. Fritzi hätte nur abwarten müssen, bis ein Fisch aus dem Wasser hüpfte. Also besorgten wir normale Goldfische und ein paar hübsche Shubunkis – die nicht fliegen können. Sieben sollten es sein.

Da waren es nur noch ….

…sechs, nach kurzer Zeit. Einer von den vier goldenen schwächelte herum und gab bald auf. Die anderen schwammen fröhlich durch den Teich und kamen zum ersten Mal vor die Kamera, so wie es sich für Filmproduktionsfische gehört. Bis eines Tages unsere Mitarbeiterin Heike etwas Ungewohntes im Augenwinkel von ihrem Arbeitsplatz aus sah. Da stand ein stattlicher Reiher im Hof, der sich genüsslich die goldenen Fische aus dem umwachsenen Teich pickte. Heike vertrieb ihn mit lautem Rufen. Da waren es nur noch drei – drei traumatisierte Shubunkis, die sich wochenlang nicht aus dem Schutz der Wasserpflanzen heraus trauten und sich nur langsam von dem Schock erholten. Es wurde langweiliger im Teich, aber es kehrte wieder Normalität ein. Bald verloren die Shubunkis ihre Scheu wieder, langweilten sich dafür aber merklich.

SOS aus einem anderen Teich

Norleon Graff überlegte eine Zeit, ob er neue Fische kaufen sollte, um die Opfer des Reihers zu ersetzen. Dann erreichte uns der Hilferuf aus einem anderen Teich in Köln. Die Teichbesitzerin, Norleons Mitarbeiterin Nez, also ich, konnte sich nicht mehr drum kümmern und die Fische waren sich selbst überlassen. Irgendwie kamen sie klar, aber eines Tages war der Teich plötzlich halb leer – ein Leck. Es gab mindestens ein Todesopfer. Die Fische dort brauchten sofort ein neues Zuhause. Daher wurden mal wieder die Ärmel hochgekrempelt und 3 Goldfische wurden evakuiert – in die Adolf-Fischer-Str. Die mittlerweile schon phlegmatisch gewordenen Goldfische, die wochenlang mutlos im Trüben schwammen, lebten auf und auch die Shubunkis freuten sich über die neue Gesellschaft. Es ging sogar recht „romantisch“ zu.

Dennis die Hausgeburt

Einen hatten wir vergessen: In dem evakuierten Teich blieb ein Fisch allein zurück. Wir nannten ihn Dennis. Er war zum Zeitpunkt der Evakuierung noch zu klein, hatte noch seine unauffällige Jungfischfärbung und war nicht zu kriegen. Dennis war in dem alten Teich geboren worden, quasi selbstgezüchtet. Er musste sehr lange ausharren, bis er überhaupt entdeckt wurde. Und dann ließ er sich nicht einfangen. Bis letzten Freitag das ganze Team, mit Cachern ausgerüstet, zu dem Teich am Stadtrand fuhr und innerhalb weniger Minuten den Fisch bergen konnte.

Happy End für alle

Dennis unterscheidet sich von den anderen, weil er kleiner und blasser ist. Das kann an Mangelernährung liegen oder am Alter. Über das Wochenende wurde er von den anderen gemobbt, am Montag aber schwamm er schon normal mit ihnen herum, als wäre er schon immer da. Happy End für Dennis, aber auch für Picasso, Kandinsky, und Klimt (die Shubunkis), und ebenso für Knutschi, Goldi (Alt-Stammheimer Clique) und den 2015 dazugekommenen Ruzi (Neujahrsfisch). Happy End für alle also – und Fritzi? Entwarnung: Er fischt nur fliegende frische Fische. Aus der Luft. Fischen ist gar nicht sein Ding. Viel zu nass.

In unseren Filmen der Woche auf videopostkarten.de geht’s daher um Tiere und Wasser. In Erinnerung an unsere liebe Tammy Graff, die im Hundehimmel nie wieder im Regen stehen muss, an die „Indianer“, die dem Reiher zum Opfer fielen und eine Spinne, die wahrscheinlich erst vertrocknet ist und dann in Kaffee badete.