07 Apr Ostern

OsternOstereier! Es gibt da diese Mär des eierlegenden Hasen, der die seiner Fortpflanzung dienenden Ovale gründlich versteckt, vorher aber bunt bemalt. Die Geschichte hält sich zäh. Obwohl es vollkommen unlogisch ist, etwas erst bunt anzumalen um es dann zu verstecken. Normalerweise würde man etwas gründlich tarnen, damit es nicht gefunden wird. Meist steckt bei der Verwendung so auffälliger Farbtöne eine andere Strategie dahinter.

Achtung giftig! Warnfarben in der Natur

Achten Sie bei der Nahrungssuche in der freien Wildbahn immer auf die Kombination von rot – gelb – schwarz. Diese Kombination signalisiert in der Natur immer „Pass auf, ich bin giftig!“. Verzichten Sie auf den Verzehr von Wespen, Hornissen und Erdbeerfröschen, Fliegenpilzen, Roten Königsnattern oder Rotbauchunken. Dann müssen Sie sich keine Sorgen machen. Es gibt da zwar das Prinzip der Mimese, nach dem sich vollkommen harmlose Tiere oder Früchte mit Giftfarben tarnen, um nicht aufgegessen zu werden – aber sicher ist sicher. Und man muss ja auch nu nich wie Bear Grylls alles essen, was einem über den Weg läuft.

Eier haben

Eierlegende Hasen? Man hat ja schon einiges aus der Tierwelt gehört – zum Beispiel legt auch das Schnabeltier Eier, brütet sie aus und säugt dann seine Jungtiere. Faszinierend ist das! Das Schnabeltier ist übrigens ebenfalls giftig, warnt aber nicht mit bunten Farben sondern tarnt sich braun und ist nur nachts unterwegs. Tag und Nacht ein tolles Tier ist der afrikanische Honigdachs. Klingt süß – „Honigdachs“? But: Beware of he Honey Badger – er ist ein harter Hund! Er steht im Guinnessbuch der Rekorde als das „mutigste Tier der Welt“. Er nimmt es mit 6 Löwen gleichzeitig auf und frisst Giftschlangen, er ist der Chuck Norris unter den Tieren, könnte man sagen. Man könnte auch sagen: „Der afrikanische Honigdachs hat Eier.“

Ostereier – der wahre Sachverhalt

Eierlegende Hasen sind also so abwegig gar nicht. Die Natur zeigt, dass sie das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist. Aber, das ist des Pudels Kern*, natürlich ist der Osterhase eine Mär (Mär= unglaubwürdige Erzählung, seltsamer Bericht) – das ist „Brauchtum“. Erklären Sie das mal Ihrer kürzlich nebenan eingezogenen syrischen Familie, wenn Sie planen, deren lieben Kindern am kommenden Wochenende bunte Überraschungen zu verstecken. Es ist schwierig. Aber zurück zu meiner Ausgangsüberlegung. Warum versehen Hasen ihre Eier mit Warnfarben? Sind sie etwa giftig? Die Antwort: Leider ja.

Wie alle Tiere, die in Massentierhaltung „erzeugt“ werden, ist auch der Osterhase Umweltgiften ausgesetzt. So wurden in Osterhasen selbst und in seinen bunten Gelegen Mineralölrückstände nachgewiesen, außerdem Unmengen an ungesundem, dick machenden Zucker. In Schokolade sind zudem Schwermetalle zu finden. Das Kakao-Produktionsmodell „Kinderarbeit“ ist darüber hinaus ein nachhaltiges Gift für die Entwicklung ganzer Regionen. Man sollte sie also mit Vorsicht genießen, die Hasen und ihre bunten Eier. Sie warnen uns vorsorglich mit ihren grellen Farben.

Ostern ist und bleibt trotz aller Gefahren ein schöner Anlass, den Tisch hübsch einzudecken und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Unsere Filmproduktion hat das Thema in den letzten Jahren gern aufgegriffen und einige schöne Clips dazu abgedreht, die Sie statt Schokolade verschicken können. In den Filmen der Woche geht es darum, wer die Eier bringt und wer sie holt. Unter Ostern  gibt’s noch mehr zumThema.

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