10 Feb Peinliches zum Valentinstag

Hach, der Valentinstag! Der Tag, an dem die Liebenden liebend die Liebe feiern! Ein Tag, der den Romantikern gehört. Auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick istder Valentinstag ein zwangloses Konsumfest. Und auf den dritten Blick ist es der Tag des Peinlichen und der Fauxpas. Und damit wären wir beim Thema dieser Woche: Upps – Peinlich!

Gerade die Liebe scheint sich für peinliche Fehltritte und Missverständnisse geradezu anzubieten. Zwischen romantisch sein und sich zum Affen machen oder den/die Liebste zu blamieren verläuft oft nur ein schmaler Grat. Wir haben uns zurück erinnert und uns widerwillig unangenehme Momente und peinliche Augenblicke noch einmal in Erinnerung gerufen, damit ihr was zu schmunzeln habt. Und los geht’s.

Die Fallen der Digitalen Welt

Da meine Freunde und ich mit dem Internet groß geworden sind, drehen sich natürlich einige der unangenehmen Geschichten ums Internet. Als ich ein Teenager war, war der Chat ICQ zum Beispiel ganz groß. Man konnte seine ICQ-Nummern austauschen, wie Handynummern und sich dann online Text-Nachrichten schicken. Für jede Unterhaltung gab es ein Fenster. Wenn man mehrere Fenster offen hatte, weil man mit mehreren Leuten gleichzeitig schrieb, konnte das schonmal zu Verwirrung führen.

Und so kam es auch. Ich – völlig verknallt – wartete ungefähr den ganzen Abend darauf, dass mein Schwarm online kommen würde. Während ich darauf wartete, schrieb ich mit meiner besten Freundin über ihn. Als er dann endlich online war, wollte ich meiner Freundin ganz aufgeregt mitteilen: „Juhuu, er ist online *.* x3x3x3!“ Aber anstatt es ihr zu schicken, schickte ich es aus Versehen ihm. Gar nicht soooo schlimm, oder? Er fühlte sich geschmeichelt und fand es lustig. Aber ich war vor Scham kurz vorm Heulen.

Detektei Peinlich & Aufdringlich

Lassen wir diese eher niedliche Geschichte hinter uns und gehen wir über zu etwas unangenehmeren. Und zwar freundete ich mich während meines Auslandsjahrs mit einem Mädchen an, dass gerne und viel auf Dates ging. Von einem ihrer zahlreichen Dates, war sie allerdings besonders begeistert und das wusste ich. Weshalb es mich schockte, als ich den betreffenden Mann auf einer Party wild mit einer anderen rumknutschen sah. Ich – leicht alkoholisiert – dachte mir: das muss Amy erfahren. Anstatt es jedoch dabei zu belassen sie anzurufen, ihr eine Nachricht zu schicken, oder ihr bei unserem nächsten Treffen davon zu erzählen, entschloss ich mich das ganze mit meinem Handy zu filmen.

Ich zückte also die Handykamera und begann zu drehen. Bald jedoch merkte ich, dass es in der Ecke, in der die beiden standen, viel zu dunkel war, um mit Sicherheit sagen zu können, um wen es sich handelte. Also bewegte ich mich unauffällig, wie ich meinte, näher an die Beiden heran und filmte weiter. Suchte den besten Winkel, kippte das Handy für einen besseren Lichteinfall, ging etwas in die Knie, damit man sein Gesicht auch wirklich gut erkennen konnte und was man halt sonst noch so als Mitarbeiterin einer Filmproduktion kennt und kann. Was ich im Eifer meines Tuns nicht bemerkte, war, dass ich weder unauffällig, noch unbemerkt geblieben war.

Mehrere Partygäste hatten bemerkt was ich tat und da auf einer Campus-Uni jeder jeden kennt, hatte sich mein komisches europäisches Verhalten bald herumgesprochen und ich bekam Spitznamen wie Camera Creep oder Thirsty German (was in diesem Fall sowas wie notgeil bedeutet). Da der Grund aus dem ich tatsächlich gefilmt hatte allerdings Amy bloßgestellt hätte, konnte ich also nicht offiziell darauf beharren, dass ich nicht zu meinem eigenen Vergnügen gefilmt hatte. So oder so – eine erfolgreiche Privatdetektivin wird aus mir wohl nicht mehr.

Bis dass deine Laktoseintoleranz uns scheidet

Diese Geschichte ist nicht von mir. Aber ich gebe sie gerne weiter. Und zwar war ein guter Freund von mir mal in ein Mädchen verliebt, das – und das wusste er auch – laktoseintolerant war. Der Romantiker, der er war, lud er sie zum Valentinstag zu sich ein und bereitete einen – wie er dachte – laktosefreien Käsekuchen zu (Käsekuchen war bis zu diesem Zeitpunkt sein Lieblingskuchen und er wollte dem Mädchen, das er liebte, den Kuchen, den er liebte zum Geschenk machen). Eine Weile nachdem sie zusammen Kuchen gegessen hatten, fingen bei seiner Liebsten jedoch die Bauchkrämpfe an und schließlich verschwand sie auf unbestimmte Zeit auf die Toilette. Was dort vor sich ging, hörte man durch die ganze Wohnung.

Da schwante meinem Freund, dass etwas mit dem Kuchen nicht in Ordnung gewesen sein musste. Er ging also zum Mülleimer und untersuchte die Quark- und Butterpackungen, die er für den Kuchen benutzt hatte. Und da erst sah er, dass eine der Quarkpäckchen gar nicht laktosefrei gewesen war. Die Farben und das Design waren ähnlich wie das des laktoseferien Päckchens. Später fand er im Kühlschrank das zweite Päckchen latkosefreien Quark. Er hatte anstatt die zwei für den Kuchen gekauften Packungen eine von seinen eigenen Quarkpackungen benutzt. Er schämte sich, sie schämte sich. Und wenn sie nicht gestorben sind, schämen sie sich noch heute.

Peinliches bei Videopostkarten.de

Seien wir mal ehrlich – uns passiert allen immer wieder etwas, das peinlich ist. Wir treten in Fettnäpfchen, uns wird ins Fettnäpfchen getreten, und wenn andere uns ihre Fauxpas schildern, sagen wir ihnen: „Ist doch halb so wild.“ Und das ist es ja auch. Es passiert jedem und es ist völlig normal. Lachen wir lieber darüber, als zu versuchen, diese Momente in unserer Erinnerung unkenntlich zu machen, wie das Gesicht eines Ex-Lovers auf einem Foto. Weil jeder sich schonmal seines Herzens wegen blamiert oder jemand anderes in Verlegenheit gebracht hat, wird dieses Thema auch gerne in romantischen Komödien oder Liebesfilmen aufgegriffen. Crazy, Stupid, Love schafft das beispielsweise ganz wunderbar in vielseitigen Verstrickungen. Aber auch Videopostkarten kann dazu einige Geschichten erzählen. Und die seht ihr zum Beispiel hier.