23 Dez Weihnachtliche Stilblüten

Stilblüten / Weihnachten / WeihnachtsmännerBald schon, Kinder, wird’s was geben! Denn: es weihnachtet sehr. Wir von GRAFF.FF sind auf ganz unterschiedliche Weisen weihnachtlich gestimmt. Hier wird eine neue weihnachtliche Videopostkarte feingeschliffen, dort herrscht Geschenke-Stress, gleich daneben backt jemand übermütig schätzungsweise 300 Vanillekipferl und ich bin einfach nur froh, dass ich schon alle Geschenke parat habe und mich auf einen gemütlichen Abend mit meiner Familie freuen kann. Jetzt ist nur noch die Frage: Was schreibe ich zu Weihnachten in unseren Blog? Letztes Jahr gab es von uns einen Ratgeber, um nicht im Tohuwabohu um Weihnachten unterzugehen. Geschichtsstunde hatten wir ja zu Nikolaus schon und – ganz ehrlich – es sind Weihnachtsferien, da möchte man die grauen Zellen einfach mal graue Zellen sein lassen. Wie wäre es also mit ein paar leichtverdaulichen weihnachtlichen Stilblüten und misheard lyrics?

Stilblüten sind immer gut. Ob sie nun aus Schüleraufsätzen, oder aus Zeitungsartikeln stammen. Auch zum Thema „misheard lyrics“ hat Weihnachten mit seinen traditionsreichen Liedern und Gesängen einiges zu bieten. Ich hab‘ da also mal etwas zusammen getragen und hoffe, dass euch das Ergebnis genau so viel Freude bereitet, wie mir!

„Jesus gebar sein Kind in einer Grippe.“

Diese Stilblüte stammt von meiner Schwester. Sie war in der zweiten Klasse und sollte im Religionsunterricht die Weihnachtsgeschichte nacherzählen. Nur, dass sie mit dem Wort Krippe überhaupt nichts anfangen konnte. Also musste es wohl so sein, dass der arme Jesus eine Grippe gehabt hatte. Und dabei war er dann irgendwie auch noch sein eigener Vater, aber auch seine Mutter. Wie genau meine Schwester sich das ganze vorgestellt hat – ich weiß es nicht. Aber niemand aus unserer Familie wird sie diese Stilblüte jemals vergessen lassen.

Holger, Owie, Jesus und das entsprungene Ross

Viele Missverständnisse gibt es auch bei dem altbekannten Weihnachtslied „Stille Nacht“. Der Liedtext nennt da ein paar mysteriöse Männergestalten, die so einige Kinder lange Zeit nicht zuordnen konnten, aber immer schön laut mitsangen. Da wäre Gottes Sohn Owie, der so viel lacht („Gottes Sohn, o wie lacht / lieb aus deinem göttlichen Mund“) und Holger, der Knabe mit dem lockigen Haar („Holder Knab‘ im lockigen Haar“). Und dann ist da noch das entsprungene Ross, von dem wir nie erfahren werden, ob es wieder eingefangen wurde. Wirklich, diese Weihnachtslieder führen zu nichts als Ratlosigkeit. Und das zum Fest der Freude und der Hoffnung…

Million-Dollar-Jesus

Wenn der Weihnachtsmann und das Christkind überall auf der Welt Geschenke verteilen können, dann liegt die Vermutung nah, dass mindestens einer der Beiden ein Gutverdiener ist. Warum dann Bescheiden mit der Wunschliste sein? Das dachte sich auch das Kind, von dem folgender Spruch stammt: „Mama, ich wünsche mir von Jesus eine Kamera, alles für Barbie, …“ – „Ich glaube nicht, dass er dir das alles bringen kann, er möchte ja allen Kindern was schenken.“ – „Komm Mami, ich sag dir ganz leise was ins Ohr: Ich glaube, Jesus hat viel Geld!“

Die Christmas-Hotline

Wie praktisch es doch wäre, wenn man zwischendurch mal abfragen könnte, welche Weihnachtswünsche einem nun erfüllt werden, ob es noch mögliche Liefertermine gibt und wo sich die Bestellung gerade befindet. Der siebenjährige Timo wäre sicherlich dabei, wenn wir uns für eine Christmas-Hotline stark machen würden:
Timo: „Du brauchst mal neue Stifte.“ – „ Ja, bald kommt das Christkind, aber ich weiß nicht, ob es noch zu mir kommt.“ – Timo:„ Ja, musste mal fragen.“

Mehr Gutes und Neues, bitte!

„Ich bring euch gute neue Mär“ – dieser Satz wurde mitunter so verstanden, dass der Himmelsbote ein paar gute, neue Produkte dabei hätte, himmlische Gaben zu einem himmlischen Fest, quasi. Und wer würde sich an Weihnachten nicht über mehr gutes und neues freuen? Aber wie viel kann man von einem Gott, der nur sieben Zähne hat schon an guten, neuen Gaben erwarten? Das fragten sich wohl diejenigen, die die Zeile „Gott der Herr hat sie gezählet“ aus dem Lied „Weißt du wie viel Sternlein stehen?“ grundsätzlich falsch verstanden haben.

Wir hoffen, wir konnten euch mit dieser kleinen Sammlung ein schönes Weihnachtsgeschenk bescheren. Wir wünschen euch schöne Weihnachtensfeiertage und ein frohes Fest! Auf dass Million-Dollar-Jesus euch all eure Wünsche erfüllt und niemand sein Kind in einer Grippe gebären muss.