25 Nov Adventszeit

Nachtrag AdventszeitVielleicht habt ihr in präziser Kleinarbeit einen prunkvollen Adventskranz gebastelt. Vielleicht ist es auch nur der Fertig-Kranz von Kodi geworden. Oder vielleicht ist es euch einfach völlig schnurzpiepegal, dass am Sonntag der erste Advent ist. Wo auch immer ihr auf diesem Spektrum steht – ihr bekommt einen Erster-Advent-Beitrag von uns, ob ihr wollt oder nicht! Los geht’s!

Also, erst mal Pflichtveranstaltung Geschichte und Religion: Advent, das ist quasi Slang für den lateinischen Ausdruck Adventus Domini, auf Deutsch die Ankunft des Herren. Ursprünglich bereiteten sich die Christen während der Adventszeit auf das Fest der Geburt Jesu Christi, also Weihnachten vor. Heute ist der religiöse Hintergrund vielerorts nur noch in den Symbolen erhalten, wie dem ewiggrünen Tannenbaum, den Engelsfigürchen, den vielen Lichtern und natürlich dem Stern auf der Spitze der Weihnachtsbäume. Das Fest selbst wird oft nur noch als Tradition weitergeführt und auch von Menschen anderer Religionen oder gar keiner Religion gefeiert, größtenteils in der westlichen Welt. Aber das wisst ihr sicherlich schon.

Die Adventszeit – Zeit für Besinnung?

Was ihr aber vielleicht noch nicht wisst, ist, dass mit dem ersten Adventssonntag auch das neue Kirchenjahr beginnt. Außerdem war diese Zeit früher auch eine Fastenzeit. Also nix da mit Adventsplätzchen, Reibekuchen vom Weihnachtsmarkt und Glühwein. Darüber hinaus war diese Zeit eine sogenannte geschlossene Zeit. Es wurde nicht getanzt und nicht gefeiert. Aber daran können wir uns (bis auf etliche Weihnachtsfeiern natürlich) wahrscheinlich ganz gut halten, denn besonders verlockend ist es im Winter ja nicht, nachts durch die Kälte zu stapfen um irgendwo zu tanzen und zu feiern. Sofa, Kerzenlicht und warmer Apfelsaft mit Zimt sind da die Option erster Wahl.

Also, wie man sieht ist nicht viel übrig geblieben vom ursprünglichen Sinn der Adventszeit. Anstatt sich zu besinnen und kürzer zu treten, schmeißen wir Geld für Rot und Gold glitzernden Kram und überteuerten Punsch aus dem Fenster, benehmen uns auf betrieblichen Weihnachtfeiern daneben und ärgern uns mit einem weinenden Auge über die Winterpfunde, während wir mit einem lachenden Auge Ausschau nach der nächsten Packung Zimtsterne halten. Aber irgendwie … ist es halt schön. Die triste Jahreszeit wird etwas freundlicher und gemütlicher, ja, es gibt sogar eine Art Steigerung, einen Countdown, der sich über die vier Adventssonntage streckt und dann in den Weihnachtsfeiertagen gipfelt. Erst diese Vorfreude, dieses Einkuscheln und sich Wohlfühlen während man sich langsam aber sicher auf Weihnachten einstimmt macht den Winter für viele zu einer Jahreszeit, auf die sie sich freuen können. In diesem Sinne haben wir euch natürlich auch ein paar Videopostkarten zusammengestellt, die ihr hier anschauen und verschicken könnt, um auch andere langsam auf Weihnachten einzustimmen. Einen frohen ersten Advent euch allen!