29 Jul Hochzeit

Sommer ist Hochzeitssaison. Von Juni bis August wird kräftig geheiratet, denn bei schönem Wetter lässt sich das Brautkleid besser bewundern und in den Top-Flitterwochen-Ländern ist es sonnig warm. Aber bevor ich mich weiter über Hochzeiten und alles, was dazu gehört, auslasse, erst einmal ein bisschen Etymologie: Das Wort Hochzeit leitet sich ganz naheliegend von „hohe Zeit“ ab, was soviel wie „Fest“ bedeutet. Das synonym gebrauchte Wort Trauung hingegen betont das gegenseitige Vertrauen, das Mann und Frau, Mann und Mann, oder Frau und Frau ineinander haben und sich durch die Trauung offiziell bestätigen. Es hat also nichts mit „sich trauen“ zu tun, sondern mit „sich gegenseitig vertrauen“.

Aus Hochzeit wird Plötzlich Prinzessin

Um die Hochzeit gibt es viele Traditionen, wie zum Beispiel, dass der Mann die Frau in der Nacht vor der Hochzeit nicht sehen darf, erst recht nicht in ihrem Brautkleid, denn das bringe schließlich Unglück. Dann wäre da der Polterabend, bei dem Teller zerschmissen werden, um böse Geister zu vertreiben. Und nicht zu vergessen die Jungesell/innenabschiede! Ja, so eine Hochzeit ist ein ganz schön zeitaufwändiges Unterfangen. So zeitaufwändig, dass so manch einem bei der Organisation und Planung die Lust auf die ganze Ehe vergeht. Deshalb hat sich um das Planen von Hochzeiten ein regelrechtes Geschäft gebildet, das sogenannte Wedding-Planning. Und dieses Business boomt, denn die Erwartungen an Hochzeiten sind vor allem in der westlichen Welt hoch. Die ganze Familie soll dabei sein, alle Freunde und dann jene, denen man gerne beweisen will, wie glücklich man ist. Die perfekte Location muss gefunden werden, das perfekte Kleid, die perfekte Honeymoon-Suite. Für viele soll der Hochzeitstag der schönste Tag des Lebens werden, romantisch und friedlich wie ein Disney-Happy-End. Darüber kann der symbolische Wert von Hochzeiten schnell verloren gehen. Denn eigentlich soll es doch nur um das Brautpaar gehen, das sich ein Versprechen gibt. Es muss nicht der perfekte Tag sein, sondern ein feierlicher Tag, der die gemeinsame Zeit im Zeichen des Eheversprechens einleitet. Einen perfekten Tag zu planen – ist das nicht sowieso unmöglich?

Von Märchen und Mitgiften

Aber ich will den Hochzeitstag als „schönsten Tag im Leben“ gar nicht entmystifizieren, denn eigentlich ist es ja eine schöne Sache, wenn die Beziehung einem so viel Wert ist, dass man diesen Schritt ins nächste gemeinsame Kapitel so schön und erinnerungswürdig, wie möglich machen will – solang es halt wirklich darum geht, und nicht darum, ein Märchenideal zu verwirklichen. Interessant an den ganzen Träumen und Hoffnungen um die Hochzeit ist, dass dieser Brauch eigentlich einen sehr praktischen und weniger romantischen Ursprung hat. Vor nicht all zu langer Zeit (und an manchen Orten auch heute noch) dienten Hochzeiten vor allem dazu, die Übergabe der Frau vom Vater zum Bräutigam offiziell zu machen, sodass weder der eine noch der andere sich es plötzlich anders überlegen und behaupten konnte, es hätte nie eine Vereinbarung über die Hochzeit gegeben. Des Weiteren wurden Hochzeiten genutzt, um die Mitgift für den Bräutigam, oder den Preis für die Braut zu bezahlen. Aber neben diesen rein rechtlichen Aspekten wurden Hochzeiten natürlich auch gefeiert, um den Segen Gottes zu erbitten und die Familien von Braut und Bräutigam einander näher zu bringen.

Wir wünschen Euch alles Gute!

Schade nur, dass Ehen heutzutage immer häufiger zerbrechen. Was nützt einem der schönste Tag im Leben, wenn die Erinnerung an ihn später nur noch mit dem Gedanken „was hab ich mir nur dabei gedacht?!“, überschattet wird? Da bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als noch eine Hochzeit zu feiern! Je mehr Hochzeiten, desto mehr schöne Tage im Leben, richtig? Und einladen könnt ihr zu euren Hochzeiten, egal zur wievielten, mit unseren Videopostkarten zum Thema! Wir von GRAFF.FF wünschen euch natürlich den schönsten Tag eures Lebens und ganz viel Glück und Freude auf eurem gemeinsamen Weg!