01 Jul Abschied

AbschiedSo long, farewell! In The Sound of Music klingt das ganze viel schöner, als es eigentlich ist, denn ein Abschied ist allerhöchstens bittersüß. Letzte Woche haben wir uns von Großbritannien verabschiedet und das ist nur bitter und kein bisschen süß gewesen. Die EU ist geschwächt, aber die massiven Folgen für Großbritannien selbst scheinen den meisten Briten nicht wirklich bewusst gewesen zu sein. Und jetzt Großmaul Nigel Farage auch noch zugeben, dass es die 350 Millionen British Pounds für den National Health Service so nicht geben wird, wie er in der Leave-Kampagne versprochen hatte. Aus der EM sind die Engländer auch, für sie gab es also gleich zwei Abschiede innerhalb einer Woche.

Und als wären das nicht schon genug historische Abschiede, werden wir euch mit unseren Top 5 der emotionalsten Filmabschiede den Rest geben! Allerdings ist das Erleben von Filmabschieden etwas sehr Subjektives. Deshalb haben wir diesmal keine Rangfolge erstellt, sondern lediglich eine Liste der Film-Abschiede, die uns persönlich bis heute nicht ganz loslassen.

Cap und Capper,

der im Originaltitel The Fox and the Hound heißt, hat mich besonders traumatisiert. Nicht nur, dass die Mutter des süßen kleinen Fuchsbabys direkt am Anfang des Filmes erschossen wird, nein. Am Schluss wird das arme Ding von seiner Ziehmutter ausgesetzt und von seinem Kindheitsfreund, einem Jagdhund, auf Leben und Tod gejagt. Was bitte wollte Disney hunderttausenden von Kindern damit sagen? Ich für meinen Teil war nach diesem Film, den meine Eltern mir zum neunten Geburtstag geschenkt hatten, schlichtweg am Boden zerstört. Ich heulte Rotz und Wasser, so sehr, dass meine Mutter fast mitweinte und sich mir auch jetzt noch ein Kloß im Hals bildet, wenn ich an diesen Moment zurückdenke. In gewisser Weise kann dieser Film als Omen gesehen werden, für all die Haustier-Abschiede, die ich in den folgenden Jahren durchleben müssen würde, von französischen Ratten mit Tumoren, über streunende Katzen mit Katzenschnupfen bis hin zu einem Pferd namens Schneewittchen, das an einer Darmverschlingung zugrunde ging.

Titanic

Während Cap und Capper eine rein fiktive Geschichte in wunderschönen Zeichentrickpanoramen ist, gibt es Filme, die uns die Realität von Abschieden auf viel schonungslosere Weise nahebringen. So zum Beispiel Titanic. Zwar sind Jack und Rose fiktive Charaktäre, jedoch ist es real, dass am 15. April 1912 mehr als 1.500 Menschen im Nordatlantik erfroren und ertranken, nachdem das Personenschiff mit einem Eisberg kollidiert war und sank. Durch Kate Winslet und Leonardo Dicaprio konnten Millionen von Kinobesuchern den Schrecken ein Stück weit nacherleben, denn Jack erfriert, kurz nachdem er seiner Rose auf eine im eiskalten Wasser treibende Tür geholfen hat. So herzzerreißend war dieser Abschied, dass Fans noch heute physikalisch herleiten, wie Jack und Rose beide auf der Tür hätten überleben können.

Dr. Schiwago

Einen, oder besser gesagt mehrere Film-Abschiede, die Norleon nie vergessen wird, sind die von Dr. Jurij Schiwago und seiner Geliebten Lara. Norleon war gerade mal 11 und hatte noch nicht oft genug ein gebrochenes Herz gehabt, um kommen sehen zu können, dass das mit der verbotenen Liebe zwischen Jurij und Lara nicht gut ausgehen würde können. Nach der Sichtung dieses Films ist man jedoch gewappnet gegen alle Schicksalsschläge, die eine Liebe so erleiden kann.

Lost in Translation

Ist einer der Filme, die mich heute noch zum Weinen bringen. Obwohl manche meinen, dieser Film hätte keine richtige Geschichte zu erzählen und das Ende sei ja sowieso blöd, weil es a) kein Happy End sei, b) Charlotte, gespielt von Scarlett Johansson, gar nicht wirklich eine Beziehung zu Bob (Bill Murray) hat und man c) nicht einmal erfährt, was Bob Charlotte ins Ohr flüstert, bevor sie sich verabschieden. Trotzdem! Dieser Film hat mich berührt; und als die beiden Hauptfiguren sich voneinander verabschieden, in dem Wissen, dass sie sich nie wiede sehen werden, ist die ein oder andere Träne gekullert. Und dann ist da noch …

Big Fish!

Warum versöhnen Vater und Sohn sich erst am Sterbebett? Warum erzählt Tim Burton uns eine Geschichte, in der wir Vater und Sohn lieben lernen, nur damit wir dann den Vater sterben und den Sohn trauern sehen? Das klingt mehr nach den Cohen-Brüdern, und nicht nach dem düster-romantischen Tim Burton, den wir sonst gewohnt sind. Da mussten wir weinen, das gefällt uns nicht.

Das sind natürlich nur einige wenige Filme, deren Abschieds-Szenen sehr rührend sind. Welche Filme euch zu Tränen gerührt haben, könnt ihr mit unseren Videopostkarten auf Videopostkarten.de teilen! Wie immer haben wir die passenden Filme für euch zusammengestellt und wie immer ist der Versandt kostenlos und ohne Anmeldung möglich!

Wir sind gespannt, welche Abschiede wir in den kommenden Wochen miterleben werden. Hoffentlich keinen vorzeitigen Abschied der deutschen Nationalelf aus der EM! In diesem Sinne: Au revoir, auf Wiedersehen!